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- Kickoff-Party für das neue Buch „Wir pfeifen auf das Alter“
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Announcement: „Wir pfeifen auf das Alter“
Jeder kennt das Phänomen: Wenn man in einer schwierigen Situation steckt, hört man um sich herum plötzlich von einem Dutzend ähnlicher Ereignisse. Ebenso erging es mir mit zunehmendem Alter. Freundinnen, Bekannte und Familienmitglieder sprachen immer häufiger über die Tücken des Älterwerdens, und ich war entzückt, mit meinen Ängsten nicht allein dazustehen.
Einmal auf das Thema sensibilisiert, stolperte ich natürlich auch über die sich in den Medien häufenden Debatten und Berichte über den demografischen Wandel. Ich war auf- gewacht und angekommen in einer Welt, die ich nun nicht mehr nur von außen betrachten durfte. Ich war mitten im Geschehen gelandet, denn plötzlich ging mich das alles eben- falls etwas an. Nach dieser Erkenntnis wurde ich neugierig auf das, was nun unweigerlich auf mich zukommen würde, und ich fragte mich, ob man sich – theoretisch oder auch praktisch – auf das Leben als älterer und alter Mensch vor- bereiten kann.
So begann ich sehr gezielt zu recherchieren und freute mich über jede Studie, die meine positive und optimistische Grundeinstellung zu meiner Zukunft als neue Alte bestätigte. Gleichzeitig fand ich heraus, dass es durchaus eine Menge zu beachten gibt, wenn das Älterwerden ein schöner, spannen- der und interessanter Lebensabschnitt werden soll. Mit einer gezielten Vorsorge – und damit ist auch, aber nicht nur der gesundheitliche Aspekt gemeint – kann man sich tatsächlich eine gute Basis für das „späte“ Glück schaffen. Wer in jüngeren Jahren zu nachlässig ist und glaubt, dass er noch Zeit genug habe, die Weichen für ein zufriedenes Altern zu stellen, wird es, wenn die erste Rente fällig ist, schnell bereuen, sich nicht schon früher und intensiver darum gekümmert zu haben.
„Wir pfeifen auf das Alter“ soll einerseits Mut machen, dass Altern tatsächlich zur feinen Sache werden kann, andererseits ist es mein und im vorliegenden Buch eben Charlottes Anliegen, jüngeren Menschen einen Anstoß zu geben, beizeiten darüber nachzudenken, wie sie in den nächsten Jahren, eventuell Jahrzehnten, leben möchten. Jeder hat es selber in der Hand, den Prozess des Alterns glücklich zu gestalten. Ich habe diese These durch einige Studien belegt, diese aber auf meine sehr persönliche Art und Weise fröhlich, frei und ohne Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit interpretiert.
Das Buch ist zwar in der Ich-Form geschrieben, jedoch stehe nicht ich mit meiner Person im Mittelpunkt, sondern Charlotte und eine Clique von vier Frauen um die sechzig. Sie ist diejenige, die aktuelle Themen mit spitzer Zunge aufs Korn nimmt sowie Anekdoten und Geschichten aus dem All- tag zum Besten gibt. Charlotte ist ebenso wie ihre Freundinnen Pauline und Helene sowie ihre Schwester Theresa eine typische Frau meiner Generation, die sich mit viel Fleiß, Selbstvertrauen und Ausdauer aus der Anonymi- tät einer „Nur-Hausfrau“ befreit hat. Meine Absicht war es, nicht mich persönlich, sondern facettenreiche Charaktere und sehr unterschiedliche Personen zu Wort kommen zu lassen, die repräsentativ für die heutigen „Best Ager“ sind. Viele von ihnen sind auch noch jenseits der sechzig berufstätig und stehen mit beiden Füßen mitten im Leben. Sie hinterfragen kritisch, sind fit, schick, selbstbewusst und souverän, aber vor allem sind sie neugierig geblieben und pfeifen demzufolge sehr fröhlich auf ihr Alter.
Wer sich in den einzelnen Figuren wiederfindet, kann davon ausgehen, dass es pure Absicht war.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Erscheinungsdatum: 10. Oktober im Goldegg Verlag, Wien; Buchumfang: 224 Seiten, auch als E-Book erhältlich; Preis: 19,95 €, gebundene Ausgabe
ISBN Print: 978-3-902903-64-8
ISBN E-Book: 978-3-902903-65-5
Lesung
Am 18.März 2014 lese ich ab 19.00 Uhr im Medienzentrum, Peter-Brüning-Platz 3, 40878 Ratingen, aus meinem neuen Buch „Wir pfeifen auf das Alter“. Die Lesung ist eine gemeinschaftliche Veranstaltung der Business-Frauen Ratingen und der Gleichstellungsstelle der Stadt Ratingen. Der Eintritt ist frei.
Inner Wheel Rundschau
Eine sehr schöne Buchbesprechung gibt es in der Inner Wheel Rundschau Heft 63, Herbst 2012.
Das NRW-Parlament aus der Vogelperspektive
Die Tage hatte Angela Freimuth einige liberale Frauen in den Landtag eingeladen und ich durfte dabei sein. Angela Freimuth ist eine sehr wichtige Person in der NRW-Politik. Sie ist Landtagsvizepräsidentin, Sprecherin für Haushalt und Finanzen sowie Kulturpolitik. Außerdem ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der FDP.
Der Landtag ist ein wunderschönes und lichtdurchflutetes Gebäude, das in unmittelbarer Nähe vom Fernsehturm und dem Rhein platziert ist. Eine Stunde lang hatte ich Gelegenheit – sozusagen aus der Vogelperspektive – die Abgeordneten bei ihrer parlamentarischen Arbeit im Plenarsaal zu beobachten. Leider waren die Themen wohl nicht so interessant, denn von den 181 Landtagsabgeordneten befanden sich nach meiner Schätzung höchstens 50 von ihnen im Saal, die auch noch ständig herumliefen, rausgingen und wieder reinkamen, während irgendjemand unbeirrt von alle dem Gewusel um ihn herum, am Mikrofon stand und etwas Wichtiges von einem Blatt Papier ablas. Die meisten Abgeordneten schienen eh nur mit halbem Ohr zuzuhören, denn sie unterhielten sich lebhaft mit ihren Sitznachbarn, schrieben emsig, lasen irgendetwas oder beschäftigten sich mit ihren iPhones. Für einen kurzen Moment wurde es spannend, als Stefan Engstfeld von den Grünen Ilka von Boeselager anpflaumte, ihm doch endlich einmal zuzuhören. Doch die Freifrau ignorierte den Verweis und unterhielt sich einfach weiter mit ihrem Kollegen.
Ich war nicht sehr beeindruckt von dem, was ich sehen und hören konnte. Im Gegenteil beschlich mich eher Unbehagen ob das da unten tatsächlich die richtigen Leute sind, die im Auftrag von uns Bürgern wichtige politische Entscheidungen treffen. Nach 1 Stunde wurden wir erlöst. Vor dem Plenarsaal lernten wir den überaus charmanten Landtagspräsidenten Eckhard Uhlenberg kennen, Herr Rüdgers schlenderte vorbei, alles richtige Polit-Promis. Dann durften wir endlich die sehr natürlich wirkende und sympathische Angela Freimuth kennenlernen. Bei leckeren Schnittchen, Suppe und Rohkost erzählte sie uns ausgiebig von ihrem 4jährigen Sohn und dem Spagat, den sie täglich zwischen Beruf und Familie machen muss. Wir diskutierten noch ein wenig über Kommunalpolitik und dann musste sie leider schon wieder weg zu ihrem Parlament. Wir hätten gerne etwas über den armen Herrn Westerwelle, den Atomausstieg oder Frau Merkel von ihr erfahren, aber Politiker sind nun einmal ständig in Zeitnot bei der vielen Arbeit und so war ich dankbar, als ich am Ende doch noch ganz schnell eine Frage loswerden konnte: „Haben Sie sich die politische Arbeit so vorgestellt, wie Sie sie momentan machen?“ Lachend antwortete sie, „ich hatte mir das viel schlimmer vorgestellt!“
Jetzt weiß ich endlich Bescheid!
Verwöhnte Vögel
Diesmal handelt die Geschichte von echten Tieren und keinen imaginären, die sich unter irgendwelchen Motorhauben tummeln.
Bei den ganzen Schneemassen der letzten Wochen wurde ich irgendwann doch schwach, als ich die verzweifelt nach Futter suchenden Vögel auf meiner Terrasse beobachtete. Ich stellte ihnen einen Teller mit kleingehackten Nüssen hin und im Nu kamen sie in Scharen angeflogen und bedienten sich. Wenn nichts mehr da war, klopften sie mitunter mit ihren Schnäbeln ans Fenster und es hätte mich nicht gewundert, wenn sie auch noch an der Haustür geklingelt hätten um mich daran zu erinnern, schneller für mehr Nachschub zu sorgen. Irgendwann kaufte ich „Weichfutter für Vögel“ und stellte es ihnen hin. Einer nach dem anderen hüpfte um den Teller herum, besah sich, was darauf lag und dann schien es fast so, als würden sie verächtlich mit den Schultern zucken nach dem Motto: „Was soll denn dieser Fraß?“ Frustriert hinterließen sie ihre grau-weißen Marken auf dem Geländer und flogen davon. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, suchte die letzten Nüsse zusammen, hackte sie und stellte sie rasch auf die Terrasse.
Nur wenig später erschien der erste gefiederte Gast und stürzte sich auf den Teller. Wie es tatsächlich funktioniert, weiß ich nicht, aber binnen Sekunden zischten seine sämtlichen Verwandten, Bekannten und Kumpel herbei. Im Geiste sah ich schon Alfred Hitchkock um die Ecke schlendern und begeistert rufen: „Wunderbar, die perfekte Einstellung für die nächste Szene.“
Jetzt ist der Schnee geschmolzen und wir können uns alle wieder selbst um eine gute Mahlzeit kümmern. Mir stellt ja auch keiner täglich ein leckeres Essen vor die Nase.
300 Pferde auf der falschen Seite
Nach dem ich Ende Dezember erfuhr, dass im letzten Jahr unerwartet viele Besucher einen Blick auf meine homepage geworfen haben, habe ich mich entschlossen, öfters eine kleine Geschichte zu erzählen, damit die Zeit bis zur nächsten Buchveröffentlichung nicht zu lang wird.
Den Heiligabend wollte ich eigentlich ganz entspannt mit meiner Familie verbringen. Leider gab es zu Beginn noch etwas Hektik.Ich musste noch einmal mit dem Auto weg. Als ich zurückkam, landete ich nicht perfekt in unserer Einfahrt und wollte das korrigieren. Ich setzte drei Meter zurück, um es erneut zu versuchen. Nette Idee! Ich blieb mit dem linken Rad auf einer Eisplatte hängen und kam weder vor noch zurück. Also Schaufel geholt, Streusalz, Pappe, ein Stück Teppichboden. Zu Dritt versuchten wir unseren dicken Liebling auf seinen Schlafplatz zu bugsieren. Nix da, er blieb bockig und schräg stehen und versperrte die Straße. Zu allem Überfluss wollte ein Nachbar mit seinem Auto an uns vorbei. Er stieg jedoch nicht aus, um uns zu helfen, sondern kurbelte lediglich sein Fenster runter und rief: „Wann geht es hier weiter, ich will nach Hause.“ Er blieb bei laufendem Motor in seinem warmen Wagen sitzen, trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad herum und schaute uns zu.
Ich setzte mich erneut an mein Steuer. Dabei stellte ich mir vor, wie mich jetzt die 300 Pferde, die sich unter meiner Motorhaube verbergen, mit einem Ruck vorwärts ziehen. Falsch gedacht meine Liebe. Sie konnten mich ja gar nicht ziehen, sie standen ja hinter mir. Mein Auto hat Heck- und nicht Frontantrieb. Was mit 300 nach vorne schubsenden Pferden passiert, kann man sich lebhaft ausmalen: Sie rutschen alle auf dem Eis aus und purzeln durcheinander.
Am Ende schafften es 5 starke Kerle, mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. Hurra, vielen Dank auch und frohe Weihnachten.